08.05.2024 16:17 Uhr

Knallharte Kritik an Bayern-Boss Hainer

Präsident Herbert Hainer vom FC Bayern sieht sich heftiger Kritik ausgesetzt
Präsident Herbert Hainer vom FC Bayern sieht sich heftiger Kritik ausgesetzt

Seit 2003 ist Herbert Hainer für den FC Bayern tätig, seit Ende 2019 ist der 69-Jährige Präsident und Aufsichtsratschef des deutschen Fußball-Rekordmeisters. Eine Zeit, in der Hainer schon einige Krisen zu moderieren hatte, in der er aber wohl selten so heftiger Kritik ausgesetzt war, wie sie Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger nun geäußert hat.

"In dem Moment, wo er bei Bayern durch die Tür geht, setzt der Verstand aus", zitiert der Bayern-Blog "miasanrot.de" Aussagen Hitzlspergers über Hainer, die der ehemalige Sportchef des VfB Stuttgart im Rahmen einer Lesung seines neuen Buches "Mutproben" gefällt haben soll.

"Jedes Mal, wenn ihm ein Mikro unter den Mund gehalten wird, dann sagt er etwas. Er sagt etwas zum Trainer, er sagt etwas zur Mannschaft, er äußert sich zu Dingen, zu denen er nichts sagen soll", konkretisiert Hitzlsperger seine Kritik. Hainer habe als Präsident fraglos eine wichtige Rolle im Verein, Äußerungen zum Tagesgeschäft wären allerdings nicht Teil dieser.

Anfang Mai kündigte Hainer bei "Sky" eine baldige Lösung der Trainerfrage beim FC Bayern an und lobte den damaligen Top-Kandidaten Ralf Rangnick in höchsten Tönen. Wenig später sagte Rangnick den Münchnern ab.

Von der "Bild" mit den Aussagen konfrontiert, reagierte Hainer überrascht. "Bis auf ein paar kurze Begegnungen kenne ich Thomas Hitzlsperger nicht persönlich und wundere mich über seine Einschätzung und seine Wortwahl. Damit ist alles gesagt."

Auch Rummenigge kritisiert Bayerns Trainersuche

Öffentliche Wasserstandsmeldungen zu noch nicht final geklärten Personalien kritisierte unlängst auch der langjährige Bayern-Gestalter Karl-Heinz Rummenigge im Interview mit der spanischen Sportzeitung "AS".

"Ich kann nur empfehlen, wieder etwas verschlossener zu werden", riet das aktuelle Aufsichtsratsmitglied der Münchner. Als glorreiches Beispiel führte Rummenigge die Verpflichtung von Star-Trainer Pep Guardiola, den er und Uli Hoeneß 2013 zum FC Bayern lockten.

"Als wir Pep [Guardiola, Anm.d.Red.] verpflichtet haben, haben wir insgesamt sechs Monate an der Operation gearbeitet, und niemand hat davon erfahren", erinnerte Rummenigge und empfahl: "Man muss strategisch vorgehen, aber ohne dass der nächste Zug jeden Tag in allen Zeitungen steht."